Kernenergie-Gipfel 2024: Führende Politiker der Welt versprechen, das volle Potenzial der Kernenergie zu erschliessen, einschliesslich des Zugangs zu Finanzmitteln

Beim ersten Kernenergiegipfel in Brüssel haben Staats- und Regierungschefs weltweit ein starkes Engagement für die Kernenergie als Schlüsselkomponente im Kampf gegen den Klimawandel und für eine nachhaltige Energiezukunft bekräftigt. In der verabschiedeten Erklärung verpflichteten sie sich, das volle Potenzial der Kernenergie zu nutzen, einschliesslich der Förderung des Zugangs zu wettbewerbsfähigen Finanzierungen für die Erweiterung bestehender und den Bau neuer Kernkraftwerke sowie die Entwicklung fortgeschrittener Reaktortechnologien.

22. März 2024
Kernenergie-Gipfel 2024
Am Rande des Atomenergiegipfels hatten Lukas Aebi, Geschäftsführer Nuklearforum Schweiz (rechts), und Jean-Daniel Praz, Mitglied Nuklearforum und ehemaliger Mitarbeiter im Eidgenössischen Departement für auswärtige Angelegenheiten (links), die Gelegenheit, Rafael Grossi, Generaldirektor der Internationalen Atomenergie-Organisation (IAEO), zu treffen.
Quelle: Nuklearforum Schweiz

Am 21. März fand in Brüssel der historische erste Kernenergiegipfel statt, bei dem Staats- und Regierungschefs aus der ganzen Welt zusammenkamen, um über die Zukunft der Kernenergie zu diskutieren und ihr Engagement für diese entscheidende Technologie im Kampf gegen den Klimawandel zu bekräftigen. Die Teilnehmer erkannten die Kernenergie als eine zuverlässige, emissionsfreie Stromquelle an. Sie sei ein wesentliches Element für das Erreichen eines ausgewogenen Energiemix und unterstützt die grüne Transformation.

Der Generaldirektor der Internationalen Atomenergie-Organisation (IAEO), Rafael Mariano Grossi, verkündete, dass das Tabu Kernenergie überwunden sei und forderte die Finanzierung durch die Märkte zu verbessern, um den Zugang zur Kernenergie weltweit zu erleichtern. Grossi wies auf die Bedeutung der Kernenergie hin, um die grüne Transformation voranzutreiben, die aufgrund langsamen Fortschritts und wachsender Ermüdung ins Stocken geraten sei.

Die auf dem Gipfel verabschiedete Erklärung unterstrich das starke Engagement von 32 Staats- und Regierungschefs für die Kernenergie, um die Treibhausgasemissionen zu reduzieren, die Energiesicherheit zu gewährleisten und eine nachhaltige Entwicklung zu fördern. Sie erklärten sich bereit, die Lebensdauer bestehender Kernreaktoren zu verlängern, den Bau neuer Kernkraftwerke zu unterstützen und den frühzeitigen Einsatz fortgeschrittener Reaktortechnologien, einschliesslich kleiner, modularer Reaktoren (SMR), zu fördern.

Die Gipfelteilnehmer betonten die Notwendigkeit, die regulatorische Zusammenarbeit zu verstärken, um die Einführung fortgeschrittener Reaktortechnologien zu ermöglichen, und riefen zu globalen Investitionen auf, um den Klimawandel effektiv zu bekämpfen. Es wurden konkrete Massnahmen zur Unterstützung der Kernenergie gefordert, darunter öffentliche und private Finanzierungen, Garantien für Fremd- und Eigenkapitalgeber sowie Regelungen zur Aufteilung von Einnahmen und Kostenrisiken.

Die Präsidentin der Europäischen Kommission, Ursula von der Leyen, hob die Kernenergie als vielversprechende Technologie hervor und sprach von einem «Wettlauf» um die Entwicklung und Markteinführung dieser Technologie. Die Industriegruppe Nucleareurope forderte Klarheit über Finanzierungs- und Investitionsmechanismen und betonte die Notwendigkeit, die Kernenergie als nachhaltige Investition zu kennzeichnen.

Der Kernenergiegipfel 2024 markiert einen entscheidenden Moment für die globale Energiepolitik und den Klimaschutz, mit einem klaren Bekenntnis zur Nutzung der Kernenergie als integraler Bestandteil der Lösung für eine saubere, sichere und nachhaltige Energiezukunft.

Quelle

A.D. nach NucNet, 21. März 2024

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